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Ein Krimtatar-Aktivist wurde ohne Gerichtsentscheidung in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht

Der Aktivist und Blogger Nariman Memedinov wurde am 28. Juni in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert. Dies berichtet die „Crimean Solidarity“ Bewegung in Bezug auf die Aussage des Anwalts Emil Kurbedinov.

Laut ihm wurde Memedinov für mindestens 20 Tage für eine „Untersuchung“ ins Krankenhaus gebracht. Der Rechtsanwalt vermerkte, dass der Aktivist in ein Krankenhaus ohne eine gerichtliche Entscheidung auf der Grundlage der Entscheidung des Ermittlungsbeamten gebracht wurde.

Memedinov wird beschuldigt, öffentlich durch das Internet zum Terrorismus aufgefordert zu haben (S. 2 Art. 205.2 CC) wegen der Videos, die 2013 und 2014 auf YouTube gepostet wurden.
Am 22. März wurde der Aktivist sofort nach der Suche im Dorf Kholmovka, Bezirk Bakhchisary, verhaftet. Während der Durchsuchung brachen die Sicherheitsbeamten die Tür auf, benahmen sich rücksichtslos, benutzten obszöne Sprache und legten Memedinov sofort auf den Boden und fesselten ihn mit Handschellen. Ordnungshüter ergriffen die Telefone des Aktivisten und seiner Frau, ein Tablet und mehrere Bücher.
Bereits Im Juli 2017 hatte das Bezirksgericht Bakhchsarai den Fall von Memedinov betrachtet. Er wurde beschuldigt, an einem unkoordinierten Treffen in der Nähe des Hauses von Seydamet Mustafayev teilgenommen zu haben, welcher gesucht wurde. Laut der „Crimean Solidarity“ hatte Memediminov die Situation abgedeckt und alles aufgezeichnet. Außerdem versuchte er die Menschen davon abzuhalten, auf Provokationen der Polizei zu reagieren. Das Gericht befand ihn jedoch für schuldig. Seine Strafe betrug 10.000 Rubel.