Am 17. September 2014 fuhr Walentin Wygowskij auf die Krim, um dort eine Flugzeugausstellung zu besuchen. Schon am 18. September gingen die Angehörigen davon aus, dass mit Walentin etwas passiert sein muss. Im Laufe des folgenden Monats teilte man ihnen mit, dass er durch den russischen Geheimdienst festgenommen wurde.
Walentin war Absolvent des Kiewer Polytechnischen Instituts, interessierte sich für Flugzeug- und Eisenbahntechnik. Er war Inhaber einer eigenen Autowerkstatt.
Später erfuhren seine Angehörigen, dass die Entführung vom FSB und der freiwilligen bewaffneten Gruppierung „Krymskaja Samooborona“ auf dem Bahnhof in Simferopol durchgeführt wurde.
Es gab Mitteilungen darüber, dass gegen Walentin Wygowskij Folter eingesetzt wurde.
Der Gerichtsprozess war geschlossen – alle Unterlagen sind geheim, der Anwalt musste eine Schweigepflichterklärung unterzeichnen. Walentin wurde erst gemäß Art. 183 StGB RF („Ungesetzliche Erlangung und Offenbarunng von Angaben, die ein Schäfts-, Steuer- oder Bankgeheimnis darstellen“) angeklagt, später wurde die Anklage verschärft. Er wurde gemäß Art. 276 StGB RF („Spionage“) zu 11 Jahren Freiheitsentzug in einer Besserungskolonie mit strengem Regime verurteilt.