Am Montag (13.04) ist nach Angaben des russischen LGBT Network das Büro der Organisation "Maximum" im nordwestrussischen Murmansk mit Reizgas angegriffen worden. Die Täter konnten unerkannt entkommen.
Am Montag (13.04) ist nach Angaben des russischen LGBT Network das Büro der Organisation "Maximum" im nordwestrussischen Murmansk mit Reizgas angegriffen worden. Die Täter konnten unerkannt entkommen.
Zwei Personen, die sich im Büro aufhielten, rangen als Folge der Attacke nach Luft und mussten sich übergeben, darunter auch die Aktivistin Violetta Grundina. Sie alarmierte die Polizei, die aber erst nach 40 Minuten eintraf. Zwei Beamte hätten sich dann geweigert, den Fall zu untersuchen.
Später habe sie erfahren, dass eine Zeugin bereits vor dem Angriff die Polizei auf verdächtige Personen vor dem Büro der LGBT-Aktivisten hingewiesen habe. Die Beamten hätten aber nichts unternommen. Inzwischen wurden Ermittlungen eingeleitet.
"Maximum" ist wie viele andere LGBT-Organisationen einem erheblichen Druck durch die Behörden ausgesetzt: Erst vergangenen Monat wurde eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 5.000 Euro gegen die Gruppe verhängt, weil sie sich nicht als "ausländischer Agent" registriert hatte (queer.de berichtete).
Diese Registrierung ist nach einem Gesetz aus dem Jahr 2012 allen Organisationen vorgeschrieben, die auch nur einen Cent finanzielle Hilfe aus dem Ausland erhalten. Mit dem Gesetz geht die Regierung gegen die Zivilgesellschaft vor.
Quelle: Queer.de