Dschewdet Isljamow und Islam Dschepparow wurden durch Unbekannte entführt, bis heute ist nichts über ihr Schicksal bekannt.
Am 27. September 2014 verließ Islam Dschepparow (17 Jahre alt) sein Elternhaus, um die Familie seines verstorbenen Onkels zu besuchen. Gegen 19 Uhr kam ein Nachbar zu seinem Vater und erzählte davon, dass er gesehen hatte wie Islam und ein anderer junger Mann durch eine Gruppe von russischen Militärs festgenommen und in einem hellblauen VW Transporter mit dem Krimer Kennzeichen 775 abgeführt wurden.
Später wird dieses Auto bei den Entführungen von Erwin Ibragiow und Reschat Achmetow gesichtet.
Anhand der Beschreibungen des Nachbarn verstand Islams Vater, dass der zweite Entführte sein Neffe, Dschewdet Isljamow (22 Jahre) ist.
Am nächsten Tag bekam die Familie einen anonymen Anruf. Der Sprecher versprach ihnen, dass die beiden jungen Männer schon morgen wieder zu Hause sein würden.
Islams Vater ist der krim-tatarische Rechtsverteidiger Abdureschit Dschapparow. Er war schon zu sowjetischen Zeiten aktiv. Er sagt, dass sein Sohn vorhatte, Medizin zu studieren und sich auf die Aufnahmeprüfung der Universität vorbereitete. In die Fußstapfen der Eltern habe er nicht treten wollen. „Er wollte ein gewöhnlichen Mensch sein und leben, wie alle anderen. Aber es sollte nicht so kommen“ – sagt Abdureschit.
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